Choreographie Peter Wright (nach Jean Coralli, Jules Perrot und Marius Petipa). Musik Adolphe Adam, Friedrich Burgmüller und Riccardo Drigo.
Ballet phantastique in zwei Akten – 1841 / 1966 / 1974
Ein idyllisch scheinendes, ländliches Dorfleben bei Tag und parallel dazu ein unheimlicher Geisterreigen in der Nacht: Diese beiden Realitäten prägen Bühnengeschehen in Giselle. Der Choreograph Peter Wright studierte 1974 mit der Münchner Compagnie seine 1966 für die Württembergischen Staatstheater in Stuttgart entstandene Fassung ein und folgte dabei der Überlieferung des klassischen Schrittmaterials von Jean Coralli, Jules Perrot und Marius Petipa. Es ging Peter Wright nicht um eine Rekonstruktion des Originals von 1841, sondern er passte Inszenierung und Choreographie der Technik heutiger Tänzerinnen und Tänzern an. Das Resultat ist eine Giselle, die sich zum einen ganz dem Geist der Romantik verpflichtet fühlt und zum anderen die schauspielerischen Fähigkeiten sowie die Virtuosität des Klassischen Balletts in den Vordergrund stellt.
Giselle ist ein junges Mädchen, das sich zuerst verliebt, dann dem Wahnsinn verfällt und sich schließlich in eine „Wili“ verwandelt. Die Handlung des Balletts geht auf einen Text Heinrich Heines zurück, der die Sage von diesen nächtlichen Elementargeistern folgendermaßen berichtet: „Die Wilis sind Bräute, die vor der Hochzeit gestorben sind. Die armen jungen Geschöpfe können nicht im Grabe ruhig liegen, in ihren toten Herzen, in ihren toten Füßen blieb noch jene Tanzlust, die sie im Leben nicht befriedigen konnten, und um Mitternacht steigen sie hervor, versammeln sich truppenweis an den Heerstraßen, und wehe dem jungen Menschen, der ihnen da begegnet! Er muß mit ihnen tanzen, sie umschlingen ihn mit ungezügelter Tobsucht, und er tanzt mit ihnen, ohne Ruh und Rast, bis er tot niederfällt.“
BESETZUNG:
Choreographie nach Coralli/Perrot/Petipa: Peter Wright
Libretto: Théophile Gautier, Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges
Musik: Adolphe Adam, Friedrich Burgmüller, Riccardo Drigo
Bühne und Kostüme: Peter Farmer
Musikalische Leitung: Andrea Quinn
Giselle: Ksenia Shevtsova
Albrecht, Herzog in Franken: Julian MacKay
Hilarion: Florian Ulrich Sollfrank
Berthe, Giselles Mutter: Severine Ferrolier
Herzog von Kurland: Alexey Dobikov
Bathilde, seine Tochter: Elisa Mestres
Wilfried, Albrechts Vertrauter: Matteo Dilaghi
Jägerführer: Zoltan Mano Beke
Pas de six Solo-Dame: Carollina Bastos
Pas de six Solo-Herr: Ariel Merkuri
Myrtha: Elvina Ibraimova
Moyna: Maria Chiara Bono
Zulme: Phoebe Schembri
Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester
Preisinformation:
Preise I , € 100 /88 /73 /56 /40 /25 /12 /9