Geld scheint heute oft das Gegenteil von gut zu sein. Es fließt dorthin, wo es bereits im Überfluss vorhanden ist: in komplexe Finanzprodukte oder teure Immobilien. Gleichzeitig fehlt es dort, wo es dringend gebraucht wird: in Kindergärten, klimafreundlichen Produktionsanlagen, Pflegeheimen oder Forschungszentren. In ihrem Buch Gutes Geld stellt Philippa Sigl-Glöckner, Finanzexpertin und Gründerin der Denkfabrik Dezernat Zukunft, unbequeme Fragen an unser politisches System – und liefert konkrete Ideen für eine gerechtere Wirtschaftspolitik. Im Gespräch mit dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Michael Hüther diskutiert sie, was schiefläuft, wenn Schuldenbremse und Marktlogik wichtiger werden als Klimaschutz, Bildung oder sozialer Zusammenhalt. Wie könnte eine Finanzordnung aussehen, die Wohlstand nicht verwaltet, sondern gestaltet? Mod.: Michael Hirz