Ein geschickter Marketing-Coup: Als sich das Londoner Publikum um Eintrittskarten für die Konzerte mit Joseph Haydn riss, engagierte ein konkurrierender Konzertveranstalter Haydns früheren Schüler Ignaz Pleyel. Flankiert von einer Zeitungskampagne, die einen »blutig harmonischen Krieg« zwischen Lehrer und Schüler heraufbeschwor, sollte auch die Konzertkasse des Konkurrenzunternehmens klingeln. In diesem Zusammenhang entstand die Sinfonia concertante als Gegenstück zu einer Sinfonia concertante von Pleyel, die im Februar 1792 in London aufgeführt wurde. Der Komponisten-Wettstreit blieb allerdings aus. Pleyel und Haydn pflegten demonstrativ ihre Freundschaft und zollten sich gegenseitig Anerkennung. Trotz Gustav Mahlers anfänglicher Klagen, dass seine »Fünfte« ein »verfluchtes Werk« sei, da es angeblich von niemandem verstanden werde, zählt sie heute zu seinen am meisten geschätzten Kompositionen. Dies ist wohl größtenteils dem ergreifenden »Adagietto« geschuldet, das durch seine Verwendung in Luchino Viscontis filmischer Adaption von Thomas Manns »Tod in Venedig« auch außerhalb der Konzertsäle große Bekanntheit erlangte.
Ehrendirigent Zubin Mehta hat sich dazu entschieden, im Mai 2025 eine für ihn notwendige Pause einzulegen. Infolgedessen muss er zu seinem großen Bedauern seine geplanten Konzerte mit den Münchner Philharmonikern am 21. und 22. Mai absagen. Glücklicherweise konnte Pablo Heras-Casado für die Übernahme der Konzerte gewonnen werden – erst Anfang April spielten die Münchner Philharmoniker zwei erfolgreiche Tournee-Konzerte in Wien und Budapest unter seiner Leitung.
Preisinformation:
Preise: 95 € | 79 € | 70 € | 56 € | 50 € | 29 €; U30: 14 € | 11 €