„Ich bin da“ – mit diesen starken Worten stellt sich Françoise de Beauvoir dem Tod entgegen. Im Zentrum dieses feinfühligen Theaterstücks steht nicht etwa ihre berühmte Tochter Simone, sondern die Mutter – und mit ihr eine ganze Familie zwischen Fürsorge, Unterstützung und verschiedenen Weltansichten.
Simone de Beauvoir, Ikone des Feminismus, tritt hier nicht als gefeierte Intellektuelle auf, sondern als Tochter. An ihrer Seite: ihre Schwester Hélène, von allen Poupette genannt, eine Malerin mit eigenem Blick auf das Leben. Gemeinsam wachen sie am Sterbebett der Mutter, begleitet von Weggefährten, die längst zur Wahlfamilie gehören: Jean-Paul Sartre, Olga Kosakiewicz und Jacques-Laurent Bost.
„Ich bin da“ erzählt von Abschied und Zuneigung, von familiären Rollenbildern und Autonomie. Original Briefe, Gespräche und Erinnerungen verweben sich zu einem dichten Textgeflecht, das intime Einblicke in das Innenleben der Figuren ermöglicht. Und zwischen all dem schimmert eine Simone de Beauvoir durch, die verletzlich und zärtlich ist und dennoch an ihren wesentlichen feministischen Gedanken festhält.
Das Ensemble aus sechs Spielenden verleiht diesem emotionalen Geflecht Körper und Stimme und zieht das Publikum hinein in eine Geschichte, die zutiefst persönlich und zugleich universell ist. Die offene Audiodeskription – eine Beschreibung des visuellen Geschehens – ist integraler Bestandteil der Inszenierung und ermöglicht ein Theatererlebnis sowohl für sehendes als auch nicht-sehendes Publikum.
Regie: Felicia Daniel
Preisinformation:
Normal: 9,00 € Ermäßigt*: 5,00 € *Schüler:innen, Studierende, Auszubildende, Rentner:innen, Schwerbehinderte, Arbeitssuchende mit Ausweis