FOTO: © Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

II. Der Wilsonian Moment | ~1920 - Träume von der post-kolonialen Republik

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Was hat Demokratie mit Dekolonisierung zu tun und welche Rolle spielte Deutschland dabei? In manchen Staaten gelang nach der Unabhängigkeit eine Entwicklung hin zu demokratischen Strukturen, in anderen aber nicht. Unterschiedliche Akteure griffen in diese Prozesse ein und versuchten, diese mit Narrativen, ökonomischen und militärischen Interventionen, aber auch Unterstützung für Akteure der Unabhängigkeit, zu beeinflussen.  

Die Veranstaltungsreihe Träume von der post-kolonialen Republik. Vergangenheit und Zukunft von Demokratien nach Unabhängigkeitskämpfen lädt ein, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Dekolonisierung und Demokratie zu erkunden, Widersprüche kritisch zu beleuchten und alternative Perspektiven auf vergangene sowie gegenwärtige Herausforderungen der Demokratisierung nach Unabhängigkeitsprozessen zu entwickeln. Dabei wird sowohl gefragt, wie die post-koloniale Republik in den Utopien aussah, die vor der (formalen) Unabhängigkeit entwickelt wurden, als auch, was später daraus wurde. 

Der sogenannte Wilsonian Moment nach dem Ersten Weltkrieg läutete mit der Idee des Selbstbestimmungsrechtes das Ende eines kolonialen Konsensus ein. Die europäischen Vielvölkerreiche zerbrachen, Eliten in Ländern des Globalen Südens begannen damit, Unabhängigkeitsbewegungen zu begründen. 
Wie nahmen die antikolonialen Aktivist*innen die Demokratie dieser Epoche in Paris, aber etwa auch in Hamburg, wahr? Und was wurde aus den jungen Demokratien im östlichen Europa?  

Referent*innen:  

  • Gisela Ewe (Universität Hamburg / KZ-Gedenkstätte Neuengamme) arbeitet zur Geschichte antikolonialer Bewegungen in Hamburg, postkolonialer Erinnerungskultur und zur Hamburger Kulturlandschaft im Nationalsozialismus. 
  • Prof. Dr. Michael Goebel (Freie Universität Berlin) arbeitet zu Themen wie Nationalismus, Migration oder Städten im 19. und 20. Jahrhundert in globaler Perspektive. 
  • PD Dr. habil. Steffen Kailitz (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden) forscht zu Demokratisierungsprozessen wie auch den Gründen des Zusammenbruchs von Demokratien, Varianten und Legitimationsstrategien von Autokratien sowie zum politischen Extremismus und dabei insbesondere zum Rechtsextremismus. 
  • Bebero Lehmann (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) / Decolonize Cologne / Theodor Wonja Michael Bibliothek) arbeitet zu Schwarzer deutscher Geschichte, anti-kolonialem Widerstand und Perspektivwechseln in der Erinnerungskultur. 

Verantwortlich: 

Markus Hengelhaupt (markus.hengelhaupt@bsb.hamburg.de).

Kooperationspartner:

Giga, Goethe Institut, Bücherhallen Hamburg

German Institute for Global and Area Studies I Leibniz Institut für Globale und Regionale Studien

Goethe Institut Hamburg

Bücherhallen Hamburg

Location

Zentralbibliothek Hamburg Hühnerposten 1 20097 Hamburg

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