IMAGINE! 2025 | Workshop: Ableismus im Märchen

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Im Rahmen von IMAGINE! 2. Internationales Festival für Erzählkunst in Chemnitz, Dresden & Leipzig

Ein Workshop für alle Interessierten

„Hernach, als sie herausgingen, war die älteste zur linken und die jüngste zur rechten: da pickten die Tauben einer jeden das andere Auge aus. Und waren sie also für ihre Bosheit und Falschheit mit Blindheit auf ihr Lebtag bestraft.“ („Aschenputtel“, Brüder Grimm) Märchen faszinieren durch klare Bilder und starke Symbole. Doch was passiert, wenn wir genauer hinsehen? Warum muss der Prinz seine hässliche Haut ablegen, der böse Zwerg sich zerreißen, das Mädchen seine Stimme zurückbekommen?

Viel zu oft erscheint Behinderung in Märchen als Strafe, als zu überwindende Herausforderung, als Superkraft oder als Zeichen von Tugend. Doch Behinderung ist mehr als eine Metapher. In diesem vierstündigen Workshop erkunden wir, welche ableistischen Bilder in Märchen am häufigsten auftauchen und welchen realen Einfluss diese auf das Selbstbild behinderter Menschen ausüben. Wir analysieren Märchenmotive, reflektieren über Stereotype von Behinderung und entwickeln gemeinsam erste Ideen, wie Geschichten inklusiver erzählt werden können – ohne ihre Magie zu verlieren.

Die Workshopleiterin Lavinia Knop-Walling ist eine blinde Erzählerin, die hauptsächlich für inklusive Kulturprojekte tätig ist.

Workshopleitung: Lavinia Knop-Walling (DE) -  https://laviniaknop.com/

Hinweise:

• Anmeldungen für diesen Workshop sind nur über festival@erzaehlraum.de möglich.
• Der Workshop findet in deutscher Lautsprache statt.
• Das Außengelände des Budde-Hauses sowie das Erdgeschoss des Gartenhauses sind barrierefrei. Der Zugang zum Veranstaltungshaus ist mit Unterstützung möglich. Informationen dazu gibt es unter Telefon 0341 90960037

Lavinia Knop-Walling ist eine blinde Erzählerin, Workshopleiterin, Bloggerin, Autorin, Mutter und Katzenmitbewohnerin aus Berlin. Ihre Steckenpferde sind Audiodeskription im Theater und das Erzählen von traditionellen und autobiografischen Geschichten. Sie beschreibt sich gerne, wie ein Mensch, der auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Denn seit ihrem Master in „Europäische Medienwissenschaft“ hat sie getextet, gebloggt, getwittert, redigiert, moderiert, referiert, und viel erzählt.
Im Bereich Audiodeskription leitet sie Workshops, schreibt Artikel, moderiert Events und begleitet Performance-Gruppen in der Entwicklung inklusiver Stücke. Als Erzählerin erzählt sie traditionelle und autobiografische Geschichten für Erwachsene und Kinder, die häufig auf die Themen Blindheit, Dunkelheit und Inklusion eingehen. Ihr Ziel ist es, traditionelle und autobiografische Geschichten zu entwickeln, die ableistische Strukturen in Frage stellen.

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Das Festival wird unterstützt von: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen | Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz | Kulturamt Stadt Leipzig | Märchenstiftung Walter-Kahn | Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds |GLS Bank |Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025 |

In Kooperation mit: Ein Projekt von ERZÄHLRAUM e.V. in Kooperation mit Taupunkt e.V. Chemnitz, Societaetstheater Dresden, GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Theater der Jungen Welt Leipzig, Budde-Haus Leipzig, Café Terra Leipzig, Kültür Kollektiv Leipzig e.V.

Preisinformation:

Anmeldungen für diesen Workshop sind nur über festival@erzaehlraum.de möglich.