Vom Klubhaus der »Nationalen Front« über den »Klub an der Ecke« bis zur heutigen naTo ist es ein weiter Weg. Im Gespräch mit Götz Lehmann, der hier Anfang der 1980er als Hausmeister anfing, das Klubhaus subversiv umzufunktionieren, und später zum Klubbegründer wurde, wird die Besonderheit des Werdegangs dieses Ortes kontinuierlicher Kultur-Arbeit erzählt. Mit einem Hauptaugenmerk auf die Rolle der improvisierten Musik und deren Einbindung in eine Welle an intermedialen Formaten, die hier in den 1980ern ihre Aufführung fanden. Von den mit Free Jazz durchgeführten performativen Aktionen der Gruppe 37,2 über Lutz Dammbecks thematisch aufgeladene Inszenierungen mit diversen Jazz-Musikern bis zu mehrmedial genreübergreifenden Post-Punk-Projekten, die sich auf ganz neue Weise freispielten.
Zu den oftmals Involvierten dieser intensiven Aktionen zählte damals der jener Tage noch in Leipzig wohnende Jazz-Gitarrist Rainer Kühn. Dieser hat für das anschließende Konzert illustre Gäste zusammengestellt: Willi Kellers (dr), Heiner Reinhardt (sax/bcl) und Meinrad Kneer (bg). Womit sich der Bogen dann auch von der Vergangenheit in den zu zelebrierenden Moment des Hier & jetzt schlägt.
Mit Götz Lehmann (Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin)
Live: Rainer Kühn / Willi Kellers / Heiner Reinhardt / Meinrad Kneer
Eintritt: 18,- / 15,- (VVK: 16,- / 13,- zzgl. Gebühren bei Culton Ticket und TixforGigs)