FOTO: © Staatstheater Wiesbaden

Iss, mein Kind: Szenische Lesung von Sophie Steinbeck

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eine feministische Überschreibung von Shakespeares Rachetragödie „Titus Andronicus“, Gulasch und Wein inklusive.

Auf einer langen Tafel stehen 30 Gedecke. Ein Topf Gulasch brodelt. Der Geruch füllt den Raum. Das Publikum wird eingeladen, sich mit einer Schauspielerin an den Tisch zu setzen, zu essen und zu trinken. Dabei erzählt sie ihrem Kind eine Gutenachtgeschichte: die Geschichte von Tamora, die ihre eigenen Kinder aß.
Shakespeare beschreibt Tamora im Stück „Titus Andronicus“ als Bösewicht, als eine manipulative Frau, die ihren Körper und ihre Kinder für ihre Zwecke ausnutzt. In „Iss, mein Kind“ ist sie Schwester, Vorbild, Identifikation. Der Text setzt sich mit Kannibalismus und Mutterschaft, Nähe und Macht auseinander und lotet die Frage aus, welches emanzipatorische Potential in der Überschreibung von kanonisierten Frauenrollen liegt.
„Iss, mein Kind“ von Sophie Steinbeck war 2024 unter dem Titel „ihr kinderlein kommet (und gehet doch all)“ für den Hans-Gratzer-Preis am Schauspielhaus Wien nominiert. Steinbeck arbeitet als freie Autorin sowie als Schauspieldramaturgin am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Eine Produktion der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig

Location

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden

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