Input Ingar Solty
Gesprächspartnerin Bafta Sarbo
Moderation Ole Nymoen
Warum sollte man heute noch Friedrich Engels lesen? Für manche scheint der lebenslange Weggefährte von Karl Marx kaum mehr zu sein als Dr. Watson für Sherlock Holmes in Arthur Conan Doyles Kriminalromanen, als Sancho Panza für Don Quixote in Cervantes’ berühmtem Roman oder Obelix für Asterix in den französischen Comics. Ist der Theoretiker der Arbeiterbewegung tatsächlich nicht mehr als ein Sidekick in der Geschichte des Sozialismus? Nicht mehr als einer, der dem eigentlichen Helden hier und da, vor allem finanziell, aus der Patsche hilft oder – wie in Raoul Pecks Erfolgsfilm »Der junge Karl Marx« dargestellt – mit ihm saufen geht, bis kurz vor dem trunkenen Erbrechen diesem dann die Idee zur elften Feuerbachthese kommt: »Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretirt, es kömmt drauf an sie zu verändern.« Ja, Friedrich Engels ist mehr als das. Die marxistische Denkbewegung gäbe es ohne den Industriellensohn nicht. Darum geht es.
In Kooperation mit Jacobin. Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung
Preisinformation:
Brecht-Haus Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €