20:00 I Konzert I 💿 JAKI
Der Cellist Muneer B. Fennell (ehemals Muneer A.Fataah), war zu Beginn der 80ger Jahre in Freiburg Carl Ludwig Hübschs erster und einziger Jazz- und Improvisationslehrer. Fennell hatte vor seiner Emigration nach Europa als Cellist in New York zusammen mit dem Schlagzeuger Doug Hammond und Steve Coleman in einem legendären Trio zusammen gespielt, noch bevor Steve Coleman und der Begriff M-Base Kultstatus erlangte.
Fennell, wie auch Doug Hammond, stehen für eine Musik, die aus der afroamerikanischen Tradition kommt, deren Protagonisten aber eher Randerscheinung blieben, weil ihr Ansatz so speziell war und weil sie eine Generation älter waren als die Protagonisten des M-Base.
Ihrer Musik widmen sich die Madeleines, deren Bandname Marcel Prousts Suche nach der verlorenen Zeit entlehnt ist. Die Madeleines schlagen eine Brücke von der Prä-M-Base Zeit zur heutigen europäischen Improvisationsmusik, vom afroamerikanisch geprägten Jazz-Ansatz zum „Echtzeit-Jazz“ Europas. Ein ganz eigener Ansatz der Rhythmik, verknüpft mit einer anderen Auffassung von Improvisation. Die Komplexität rhythmischer Überlagerungen trifft auf die Einfachheit klarer Motive und polyphoner Linienführungen. Alle Instrumente sind Rhythmus- Instrumente. Improvisation über Melodie, Melodien als Tracks wie in einer Trommelgruppe. Eine Trommelgruppe mit Schlagzeuger. Harmolodik in Kinderschuhen. Afrokubanisches, eckig serviert.
Das Zusammenspiel von Leonhard Huhn, Carl Ludwig Hübsch und Thomas Sauerborn verleiht Erinnerungen Flügel.
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Leonhard Huhn (alto saxophone), Carl Ludwig Hübsch (tuba), Thomas Sauerborn (drums)
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