Es begann alles mit einer Schwärmerei: Malakoff Kowalski hörte vor fünf Jahren Johanna Summers Schumann-Improvisationen, eine „Zauberei“, wie er in der Zeit schrieb, ein unfassbares Werk, das ihn „vor Glück schwindelig“ machte. Es folgte ein Kennenlernen – und die Erkenntnis, dass Summer Kowalski für dessen „Kunst der Sparsamkeit“ mindestens ebenso sehr schätzt wie er sie für ihren Ideenreichtum. In diesem Jahr nun erschienen Summers EP „Upright“ und Kowalskis LP „Songs With Words“, auf der der deutsch-amerikanisch-persische Musiker als Sänger auftritt, Gedichte Allen Ginsbergs mit klassischen Klavierstücken paart und von Johanna Summer begleitet wird — neben weiteren Einspielungen auch von Igor Levit und Chilly Gonzales. Aus den beiden Alben wurde ein Duo-Programm, das unausweichlich erscheint: Auf der einen Seite der akribische Perfektionist, auf der anderen die hochvirtuos-fantasievolle Jazz-Pianistin, die aus der Klassik schöpft – die beiden, die sich wechselseitig verehren, mussten zusammenfinden.