Maybe he’s born with it, maybe he’s obsessed with staying young. Es blitzt einmal und sie erscheint. Ein popstarhafter Todesengel steht in Pauls Wohnzimmer und überbringt ihm die Nachricht: Es ist Zeit für seinen Twink Death. Das Ende seines Daseins als Twink. Was klingt wie ein Gebäck mit Milchcremefüllung oder ein feenartiges Fabelwesen, ist spätestens seit Filmen wie Call me by your name zu einem populären, männlichen Schönheitsideal geworden: gay sein, jung aussehen, möglichst wenig Haare am Körper, möglichst viele auf dem Haupt, glatte und reine Haut und das möglichst für immer. Twinks werden begehrt solange sie Jugend ausstrahlen, Jungfräulichkeit, Unschuld, und sind damit ähnlichen lebensverneinenden Standards ausgesetzt wie alternde Frauen im Patriarchat.
In Jung, dünn, haarlos fragen sich ein alternder Popstar und ein Twink, was von ihnen übrigbleibt, wenn die Geheimratsecken größer werden und die Falten tiefer und erkunden die Verbindung von misogynen Körperbildern mit Schönheitsidealen homosexueller Männer. Sie greifen nach der Anti-Aging-Produktpalette und malen gemeinsam ein Stillleben: das Bild einer Gesellschaft im Zeitalter des Twinks.
Mit: Alrun Hofert, Nils Rovira-Muñoz
Konzept & Text: Taale Frese & Leo Borgmann
Bühne: Margarete Albinger
Kostüme: Lia Hossain