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Katalanisch und Schwäbisch. Überraschende Gemeinsamkeiten und Verbindungen

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Sprachen können Gemeinsamkeiten aufweisen, die durch eine parallele Entwicklung entstanden sind, ohne zwangsläufig in Berührung gekommen zu sein. Dies ist im Katalanischen und Schwäbischen der Fall, wo ein phonologisch-typologischer Wandel zu einer Wortsprache stattgefunden hat. So wurde im Laufe der historischen Entwicklung des Altkatalanischen und Altalemannischen die Silbenstruktur an den Worträndern komplexer und die unbetonten Vokale zentralisiert bzw. getilgt. Diese Merkmale sind für Wortsprachen typisch, in denen das phonologische Wort hervorgehoben wird. In seinem Vortrag verfolgt Javier Caro Reina (Universität zu Köln) diesen Wandel und zeigt die Gemeinsamkeiten zwischen Zentralkatalanisch und Schwäbisch auf.

Den parallelen Sprachentwicklungen folgen bis in die Gegenwart vielfältige Verbindungen zwischen beiden Regionen, von der durch Karl den Großen gegründeten „Spanischen Mark“, die weite Teile Kataloniens umfasste bis zu den engen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Katalonien und Baden-Württemberg heute.

Moderation: Christian Schwarz (Humboldt-Universität zu Berlin)
Mit einer Einführung von Marie Kapretz (Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland).

Die Veranstaltung ist Teil der Europäischen Kulturtage 2025: Katalonien des Museums Europäischer Kulturen.

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