Was, wenn die KI die eigene Lebensgeschichte schreibt? Auf dieses Feld der technologisch avancierten Identitätskonstruktion führt die Performance THE WEIRD AND THE EERIE. Der Autor Thomas Köck und der Musiker Andreas Spechtl treten, unterstützt von der Schlagzeugerin Katharina Ernst und der Saxophonistin Annea Lounatvuori, in einer hybriden Installation von Michael v. zur Mühlen und Martin Miotk ihren digitalen Abbildern gegenüber. In einer virtuellen Umgebung werden sie mit sich selbst konfrontiert – genauer: mit Avataren, die mit ihren Erinnerungen und Stimmen gefüttert und trainiert wurden. Alle Texte – so führt Köck am Controller aus – entstehen hier live. Echtzeit-Autorin: die KI. Aber ist dieser Erzählerin zu trauen? Die Gruppe – die in dieser Zusammensetzung bereits den preisgekrönten Videoessay OPERA – A FUTURE GAME realisiert hat – initiiert hier ein faszinierendes Spiel mit dem Merkwürdigen und dem Gespenstischen. Spätestens, wenn der Avatar im digitalen Haus der Kindheit ganz eigene Geister beschwört, stellt sich die Frage: Wem gehören eigentlich unsere Erinnerungen?
110min, ohne Pause
Englische Lautsprache
Regie, Gamedesign Michael v. zur Mühlen Visuelles Konzept Martin Miotk Text Thomas Köck & KI KompositionAndreas Spechtl Live-Musik Katharina Ernst, Annea Lounatvuori, Thomas Köck, Andreas Spechtl Klangregie Janne Lounatvuori Foto Sophie Schueler, Candy Welz Produktion Michael v. zur Mühlen Koproduktion Kunstfest Weimar, PAD – Performing Arts & Digitalität Festival Wiesbaden, CfL Münster/Theater im Pumpenhaus Münster Entwickelt in Zusammenarbeit mit Lefx Leipzig FördererFonds Darstellende Künste, der Kunststiftung NRW, Thüringer Staatskanzlei – Medienwirtschaft und Standortförderung Unterstützt durch das Österreichische Kulturforum Berlin.