Geteilte Erinnerungen: 50 Jahre Kriegsende in Vietnam
Im Dialog
Ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Vietnamkriegs spricht die Journalistin und Schriftstellerin Khuê Phạm mit dem Wissenschaftler Andreas Margara darüber, wie die Erinnerung an den Krieg bis heute Gesellschaften, Familien und Identitäten prägt. Der Krieg in Vietnam und seine Erinnerungskultur sind gekennzeichnet von unterschiedlichsten Perspektiven. In Vietnam wird das Kriegsende meist als Sieg und Befreiung gesehen, während es in den USA und für die im Ausland lebende vietnamesische Diaspora (Việt kiều) oft mit Trauma und Niederlage verbunden ist. Doch auch innerhalb dieser Gruppen gibt es individuelle Sichtweisen, die zeigen, dass Geschichte nicht allein auf Fakten beruht, sondern auch davon abhängt, wer sie erzählt und aus welchem Blickwinkel sie betrachtet wird.
Khuê Phạm ist ZEIT-Redakteurin und Buchautorin. 2012 veröffentlichte sie mit Alice Bota und Özlem Topçu »Wir neuen Deutschen«, das von Einwandererkindern und ihrem Platz in Deutschland handelt. Ihr Debütroman »Wo auch immer ihr seid« ist von ihrer vietnamesischen Familie inspiriert. Er wurde als Tanztheater („KIM“) adaptiert und erschien 2024 als „Brothers and Ghosts“ in Großbritannien, Australien und den USA. Khuê Phạm gehört zu den Gründungsmitgliedern den PEN Berlin.
Dr. Andreas Margara ist Historiker und Südostasienspezialist mit zahlreichen Publikationen zur Geschichte Vietnams. Seine Forschungsarbeit beleuchtet die komplexen politischen und gesellschaftlichen Nachwirkungen des Krieges.
In Kooperation mit der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft und dem Heidelberger Symposium
Preisinformation:
Normal 11,90 € Ermäßigt 9,90 € Mitglieder 6,90 € Aufpreis an der Abendkasse