Die Reihe Klang & Realität präsentiert eine vielschichtige Auswahl an Sound- und Musikrealisationen von Teilnehmer*innen des gleichnamigen Studiengangs am Institut für Musik und Medien an der Robert Schumann Musikhochschule.
Phillip Schulze kuratiert akustische Werke, Musikgruppen und Klanginstallationen zwischen Experiment und Pop, Struktur und Freiheit, Fiktion und Realität.
DECHA ist das musikalische Soloprojekt der multidisziplinären Künstlerin Viktoria Wehrmeister. Sie begann in den 1990er Jahren als Teil von Klaus Dingers Bandprojekt la! NEU? und gründete 2014 zusammen mit Detlef Weinrich und Jan Wagner TORESCH (erschienen bei Offen Music). Sie wurde in Mexiko-Stadt geboren, lebte dort aber nur sieben Jahre lang. 2010 kehrte die Sprache ihrer Kindheit, Spanisch, in ihre Performances zurück, indem sie vergessene Teile je nach Gefühl ergänzte und mit erfundener Sprache vermischte. Ihre poetischen Texte enthalten oft Selbstreflexionen über das Leben als Frau, Mutter, Lehrerin und Künstlerin, während sie ihre Stimme spielerisch in Nuancen von hell bis dunkel moduliert und eine klare geschlechtsspezifische Identität überschreitet. Ihre hybriden Kompositionen bewegen sich zwischen Low-Fi- und polyphonen Klangarrangements. DECHAs Alben Hielo boca (2019) und La vida te busca (2021), mit denen sie international auf Tournee war, sind beim Berliner Label Malka Tuti erschienen.
Das Duo Webmaschine wurde 2022 von Jinkyoung Choi (Webstuhl) und Sebastian Heidelberg (SuperCollider) in Düsseldorf gegründet. Ein Webrahmen, ein Webstuhl, eine Webmaschine erzeugen nie nur textile Gewebe, sondern immer auch Klänge. Bei der Performance sound weaving werden diese Klänge mithilfe eines Computers selbst zu hörbaren Geweben, inspiriert von Webtechniken, repetitiven Webmustern, und der historischen Verflechtung von Webkunst und Programmierung.
In ihrer Performance „echo installation“ baut Anna Schütten mit der Vier-Kanal-Installation langsam entstehende Rückkopplungschleifen und mikrotonale Überlagerungen auf. Sie verstärkt die Geräusche des anwesenden Publikums und lässt sie zum klanglichen Bestandteil der Soundperformance werden. Mit der Performance fragmentiert Anna Schütten die realen Geräusche des FFT Düsseldorfs in tonale Bestandteile und zerrt am zeitlichen Empfinden der akustisch Teilhabenden.