Das Landesmuseum präsentiert in einer Kabinettausstellung Funde aus zwei während der Bauernkriege geplünderten Augustinerklöstern, die seit 2023 archäologisch untersucht werden: Kloster Himmelpforte bei Wernigerode und Kloster Kaltenborn bei Allstedt.
Die heute sachsen-anhaltischen Gebiete waren in den Geschehnissen der Bauernaufstände nur ein Nebenschauplatz. Die großen militärischen und politischen Geschehnisse um 1525 – Schlachten, Belagerungen, Verhandlungen, Machtübernahmen – fanden andernorts statt. Allerdings finden wir die Plünderungen aus dieser Zeit, die in historischen Quellen recht genau und umfänglich beschreiben worden sind, in archäologischen Befunden wieder.
Zwei ehemalige Klöster stehen im Focus der Kabinettsausstellung im Landesmuseum: Das der Augustiner-Eremiten von Himmelpforte bei Wernigerode und das der Augustiner-Chorherren bei Kaltenborn nahe Allstedt – ein zentraler Ort der Aktivitäten Müntzers. Beide Klöster wurden 1525 geplündert, in der Reformationszeit aufgehoben und später dem Verfall preisgegeben.
Mit dem Spengler-Museum Sangerhausen und dem Harz-Museum Wernigerode werden an lokalen Korrespondenzstandorten ebenfalls kleine Sonderausstellungen zum Thema vorbereitet. Parallel dazu werden die laufenden Ausgrabungen an den authentischen Stätten dem Publikum zugänglich sein.