In diesem queeren Textil-Workshop erforschen wir, wie persönliche Erinnerungen, gelebte Erfahrungen und kollektive Geschichten in Textilien eingeschrieben sind. Gemeinsam nähern wir uns dem „AIDS-Memorial Quilt Nr. 22“ aus den Niederlanden – einem Stück gelebter Erinnerungskultur – und lassen uns von seiner Geschichte inspirieren. Auch wenn wir uns an queerer Erinnerungskultur orientieren, sind alle willkommen.
Wir arbeiten mit gebrauchten Stoffen, getragenen Kleidungsstücken und persönlichen Materialien. Dabei stehen nicht technische Perfektion oder handwerkliches Können im Vordergrund, sondern die Geste: das bewusste Flicken, das achtsame Reparieren, das Teilen von Geschichten. Die textilen Techniken werden einführend erklärt – Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Teilnehmende sind eingeladen, eigene Stoffe mitzubringen, die für sie eine Bedeutung haben: ein T-Shirt, ein Stück Vorhang, ein Hemd, das eine Geschichte trägt. Gemeinsam schaffen wir einen Raum für Fürsorge, kreatives Arbeiten, Erinnerung und Austausch.
Der Workshop findet auf Deutsch und Englisch statt und richtet sich an Menschen ab 16 Jahren, unabhängig ihrer Vorerfahrung. Materialien stehen zur Verfügung.
Joachim Perez ist Textilkünstler und Absolvent der Parsons School of Design in New York. In seinen Arbeiten verbindet er Handarbeitstechniken wie Sticken und Nähen mit Themen wie Männlichkeit, Körperlichkeit und queerer Identität. Seine Installationen wurden international ausgestellt und verstehen textile Praktiken als politische, fürsorgliche und transformative Gesten.
Preisinformation:
Wenn die Teilnahmegebühr eine Hürde darstellt, melde dich gerne unter m.roemer@smb.spk-berlin.de – wir finden gemeinsam eine Lösung.
Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele