Koreanische Zeremonie zur Weihe einer buddhistischen Malerei durchgeführt von der „Preservation Society of the Traditional Bulbokjang Ceremony“, vertreten durch zehn Mönche, unter der Leitung des ehrwürdigen Meisters Gyeongam des koreanisch-buddhistischen Jogye-Ordens.
In dieser jahrhundertealten, einzigartigen koreanischen „Zeremonie zur Weihe buddhistischer Gottheiten“ (Bulbokjang) werden durch rituelle Handlungen und Rezitationen materielle Kunstwerke in „lebendige Kultbilder“ transformiert.
Dabei werden der ehrwürdige Meister Gyeongam und weitere neun Mönche die Kopie eines Joseon-zeitlichen (1392–1910) Meisterwerkes von 1729 weihen, welche „Buddhas Predigt auf dem Geierkopfberg“ darstellt. Das Original stammt aus dem berühmten Haeinsa-Tempel, der auch als Aufbewahrungsort der Druckplatten des Tripitaka Koreana, des buddhistischen Kanons des 14. Jhs. der Goryeo-Zeit (918–1392) bekannt ist.
Für die Zeremonie wird im Foyer des Museums ein besonderer esoterisch-buddhistischer Altarraum abgegrenzt, der aus mehrfarbigen, die Himmelsrichtungen symbolisierenden Altären und Bannern besteht. Während des Rituals werden die Mönche unter der Leitung des ehrwürdigen Meisters Gyeongam buddhistische Objekte von unterschiedlicher Wirkmacht und Symbolkraft in einem flachen Behältnis auf der Rückseite des buddhistischen Bildes anbringen. Rituelle Gesten sowie Rezitationen von Silben oder Versen (mantras) und buddhistischen Texten (sutren) begleiten die Weihung.
Die koreanische „Preservation Society of the Traditional Bulbokjang Ceremony“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Einzigartigkeit dieses koreanischen Weihe-Rituals zu erhalten und weltweit bekannt zu machen. Die koreanisch-buddhistische Bulbokjang Zeremonie wurde vom „Korea Heritage Service“ zum Immateriellen Kulturerbe erklärt.
Eine Veranstaltung des Museums für Ostasiatische Kunst, der Preservation Society of the Traditional Bulbokjang Ceremony und der Deutschen Gesellschaft für Ostasiatische Kunst, Berlin.
Mehr Infos: www.mok.koeln