Als Hans Arp1917 mit einem seiner Bilder unzufrieden war, zerriss er dieses voller Wut und warf die Schnipsel auf den Boden. Von dem Ergebnis war er allerdings so begeistert, dass er die Stücke genauso aufklebte, wie sie heruntergefallen waren.
Auch Gerhard Richter lässt in seinen Bildern oft den Zufall walten: Über Losverfahren oder Computeralgorithmen bestimmt er Farbton und Reihenfolge in seinen Arbeiten.
Bernard Schultze dagegen versetzt sich in einen tagtraumartigen Zustand und lässt sich ganz von seinem Unterbewusstsein leiten. Dabei dreht er beständig die Leinwand, um Strukturen wie von selbst entstehen zu lassen.
Auf den Spuren moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wagen wir selbst das Experiment: Mit Wachs, Seifenblasen, Fäden und Dosen erzeugen wir zufällige Kreationen, die mit Stiften und Farben erweitert werden können. Wir lernen Frottage, Collage und Fleckenbilder kennen und lassen uns vom Zufall überraschen.