KUF elektrisieren Schichten von Zeit und verschachteln Dimensionen von Klang. Über drei Alben hinweg lieferte das Berliner Trio Pionierarbeit im erstaunlichen Auf-den-Kopf-Stellen des üblichen elektronischen Bandkonzepts. Statt Beats um Gesang und Instrumente zu erweitern, wird ein körperloser Chor zerlegter Stimmsamples mit akustischer Echtzeit-Interaktion zwischen Bass, Schlagzeug und Keys machtvoll nach vorne geschoben.
Yield, ihr viertes Album, verlagert nun den Schwerpunkt. Weniger Gewicht auf den vokalen Kern – dafür neue Integrationen zwischen Sampler, Synthese und Band-Action, ausgelebt über verschiedene Konstellationen hinweg. Die Diversifikation der Klangquellen überwindet die konzeptionellen Schranken des Sample-trifft-Band-Verbunds und öffnet das Tor zu einer schillernden Vielfalt an magischem Instrumentalismus. Opulent. Heftig. Prägnant.
In ihrer Entwicklung von Gold zu Universe haben KUF eine unwiderstehliche Einheit aus androiden Stimmbändern und hochenergetischen Beats zusammengeschweisst. Ihr drittes Album Re:Re:Re wandte diesen Ansatz auf Echtzeit-„Remixe“ von Klassikern aus Macros hervorragendem Backkatalog an, u.a. mit Tracks von rRoxymore, KiNK, Patrick Cowley, Peter Kruder, Santiago Salazar, Stefan Goldmann. Nachdem erwiesen war, dass das Konzept mit überraschenden wie großartigen Ergebnissen auf so unterschiedliche Kontexte angewandt werden kann, ist die Zeit nun reif, das Territorium neu abzustecken.
Yield atmet die Freiheit, die Hauptelemente spielerisch neu zusammen zu fügen. Die Cut-Up-Fähigkeiten eines Samplers treffen auf ungestüme Finger, beharrlichen Bass und unerbittliches Schlagzeug. Rauher Soul, verwoben mit improvisierten Ausbrüchen und geprägt von der Ästhetik von rohem, MPC-basiertem Cut-up-Techno: Zwölf mal hyperintegrierte Echtzeit-Magie.
Tom Schneider: sampler & keyboards
Valentin Link: bass synthesizer & double bass
Hendrik Havekost: drums & percussion
Preisinformation:
VVK 18€ zzgl. Geb. | AK 22€