Zu Beginn der Ausstellung Olho da Rua [Out Loud] findet ein Gespräch zwischen Jonathas de Andrade und Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster und Kuratorin der Ausstellung, statt, das einen tieferen Einblick in die Arbeit des Künstlers ermöglicht.
In seinen Installationen, Fotografien und Videos beschäftigt sich Jonathas de Andrade mit Machtdynamiken und Konflikten, insbesondere im Nordosten Brasiliens sowie in Recife. Dabei spielen die Folgen von Kolonialismus, Sklaverei und modernistischer Kultur auf die brasilianische Gesellschaft eine entscheidende Rolle. Im Zentrum der Ausstellung steht sein Film Olho da Rua [Out Loud] (2022), in dem das Theater der Unterdrückten Augusto Boals auf die Straßen von Recife trifft, wobei der öffentliche Raum als ein Ort der Gemeinschaft und Agitationsraum in Erscheinung tritt. Für seinen Film hat der Künstler eine temporäre Gemeinschaft von Obdachlosen porträtiert, die im Stadtzentrum von Recife leben.
Das Künstlergespräch wird in englischer Sprache stattfinden.