Oper in vier Akten von Giacomo Puccini
Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Können wir ganz frei leben und dennoch Verantwortung übernehmen? Diese Frage stellt »La Bohème« und ist damit viel mehr als eine berührende Erzählung von Liebe und Kunst.
Ein Dichter, ein Maler, ein Musiker und ein Philosoph. Ihr turbulenter Alltag, der zwischen Tristesse und Vergnügungssucht wechselt, bekommt eine neue Richtung, als zwei selbstbewusste Frauen auf den Plan treten. Mit Witz und Chuzpe verteidigen alle Sechs ihren unangepassten Lebensentwurf gegen ökonomische und soziale Zwänge. Während sie dabei im Vorläufigen und Prekären verharren, hat das Schicksal schon andere Pläne. Giacomo Puccinis 1896 uraufgeführte Oper machte die Freunde aus Henri Murgers Roman »Szenen aus dem Leben der Bohème« weltberühmt. Zielsicher trifft seine musikalische Übersetzung der tragischen Liebe zwischen der Näherin Mimì und dem Dichter Rodolfo ins Herz. »Wir trennen uns erst, wenn die Blumen wieder blühen«, verspricht sich das Paar, da ist Mimì schon todkrank. Die Regisseurin und Bühnenbildnerin Blanka Rádóczy, die für ihre Inszenierung »Teorema« in der Kritiker:innenumfrage von »Theater heute« als beste Nachwuchsregisseurin 2017 genannt wurde, zeigt in »La Bohème« (Über-) Lebenskünstler:innen in einer zunehmend lebensfeindlichen Welt.
#pressestimmen:
»„La Bohème“ zeigt einmal mehr, dass das Theater Aachen über ein erfreulich gutes junges Ensemble verfügt, das durch einige vielversprechende „Neuzugänge“ noch verstärkt wurde ... Einer erfolgreichen Aufführungsserie steht nichts im Wege«
Grenzecho
»Regisseurin Blanka Rádóczy gelingen besonders die Szenen in der Männer-WG und im Café Momus sehr flüssig und leicht. Wir mögen die Figuren sehr. Die Darsteller:innen von Rodolfo, Marcella und Musetta, alle neu im Ensemble, verzaubern das Publikum mit jungen, sehr musikalisch geführten Stimmen und flüssigem, ausstrahlungsstarken Spiel. Die Mimì ergänzt mit Raffinement und Intensität. GMD Christopher Ward dirigiert das Sinfonieorchester Aachen schlank, durchhörbar und mit großen Kontrasten. Die Partitur wirkt modern.«
Die Deutsche Bühne