Oper von Giuseppe Verdi
Alle Augen sind auf sie gerichtet. Wo immer sie auch auftritt, wird sie zum Mittelpunkt des Geschehens: Violetta Valéry. Die Lebedame und Kurtisane hat es in Paris zu beachtlichem Ruhm geschafft und bleibt trotzdem Ausgestoßene. Eines Abends wagt sich Alfredo Germont, der Violetta schon seit langem aus der Ferne anhimmelt, ihr seine Liebe zu gestehen, und die beiden entbrennen füreinander. Das Paar versucht sich am friedlichen Landleben, doch die Beziehung hat keine Zukunft. Violettas gesellschaftlicher Stand ist für Alfredos Familie nicht tragbar. Violetta, die an Tuberkulose erkrankt ist, gibt ihren Geliebten schweren Herzens frei, denn sie weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird. Alfredo hingegen kann diese Trennung nicht ohne Weiteres über sich ergehen lassen
Mit La Traviata setzte Giuseppe Verdi 1853 einen Meilenstein der Musikgeschichte. Der Komponist wendet sich von Mythologie, Göttern und historischen Stoffen ab und bringt stattdessen Alltagsmenschen auf die Bühne. Nicht ohne Grund zählt die Oper zu den beliebtesten des Repertoires: Verdi zeigt in der Musik sein ganzes Können, Schicksale in mitreißender Form nachzuzeichnen und gerade an den tragischsten Stellen die schönsten Melodien zu erfinden.
Søren Schuhmacher, neuer Intendant des Theater Hagen, inszeniert La Traviata als Spiegelbild unserer Gesellschaft. Im Bühnenbild von Norbert Bellen und den Kostümen von Jeannine Cleemen wird Violetta Valéry zur schillernden Projektionsfläche unserer eigenen Vorstellungen, Ängste und Wünsche