Christian Tetzlaff ist nicht nur ein großer Solist, sondern auch ein begnadeter Kammermusiker. Bereits in den 1990er-Jahren gründete er sein eigenes Streichquartett und widmet sich bis heute dem kammermusikalischen Repertoire mit ebenjener Leidenschaft, die auch in seinen solistischen Auftritten hörbar wird.
Gemeinsam mit den Musiker*innen der KAP bringt er zwei Meisterwerke der Kammermusik-Literatur auf die Bühne. Die besondere Besetzung aus Blas- und Streichinstrumenten, die ungewöhnliche Länge und die groß instrumentierten Passagen lassen das Oktett von Franz Schubert wie eine kleine Sinfonie wirken. „Überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen“, schrieb der Komponist selbst über sein Werk. Orchestrale Klangfülle, sinfonische Themen und eine mitreißende Rhythmik charakterisieren auch das zweite Streichquartett von Johannes Brahms. „Da geht es vor allem im langsamen Satz unheimlich zur Sache, nach innen und in eine Tiefe, die den großen, reifen Brahms zeigt“, so Tetzlaff.