Mit "Chatanga" endet der dreiteilige Briefroman von Thomas Podhostnik (Leipzig), in dem wir Sergej auf seinem Weg aus der Chancenungleichheit in die Freiheit folgen. Von ungleicher Verteilung von Reichtum und freier Zeit handeln auch Sebastian Schmidts Texte, der im Februar erkrankt war und jetzt zum Nachholtermin aus Würzburg anreist.
Die Autoren:
Thomas Podhostnik wurde 1972 in Radolfzell am Bodensee als Sohn jugoslawischer Gastarbeiter geboren. Er machte eine Lehre zum Speditionskaufmann, dann eine Ausbildung zum Regieassistenten am Teatro Nacional de Cuba. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
Podhostnik verfasst Prosa und experimentelle Prosa, die in Einzeltiteln, Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht wurden. Er lebt in Leipzig. In der parasitenpresse erschienen zuletzt von ihm die Roman-Trilogie Dear Mr. Saunders (parasitenpresse 2024/25), Außerdem übersetzte er (im Team) die Gedichte der slowenischen Dichterin Ana Pepelnik.
Sebastian Schmidt wurde 1983 geboren und wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Der Autor ist aktives Mitglied der Gruppe Other Writers Need to Concentrate, die sich mit dem Thema Care-Arbeit und Schreiben im Literaturbetrieb auseinandersetzt. Für seine Gedichte war er u.a. für den Dresdner Lyrikpreis sowie für den Lyrikpreis Meran nominiert. 2024 wurde er mit dem Medienpreis der italienischen Rundfunkanstalten (RAI) ausgezeichnet. Texte des Autors wurden ins Tschechische, Französische und Englische übersetzt. abtauchen, egal ist sein zweiter Gedichtband bei der parasitenpresse, zuvor erschien so stelle ich mir den gesang von erst kürzlich mutierten finken vor. Sebastian Schmidt lebt in Würzburg.