FOTO: © Lübimovka – Echo.München

Lübimovka – Echo.München. Unabhängiges Festival für Antikriegstheater und Solidaritätsaktion

Das sagt der/die Veranstalter:in:

“Lübimovka – Echo. München”. 

Unabhängiges Festival für Antikriegstheater und Solidaritätsaktion. Theater gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine

Vom 28. bis 30. Juni 2024 findet in München erstmals das Festival für Antikriegstheater "Lübimovka – Echo" statt. Das Festival präsentiert russischsprachige Stücke, die nach dem 24. Februar 2022 von Autor*innen aus Russland, Belarus, Israel, Litauen und der Ukraine geschrieben wurden.

Lübimovka ist ein unabhängiges Festival für neue Dramatik, das bis 2022 jährlich in Moskau stattfand und das Hauptereignis für junge russischsprachige Dramatiker*innen aus der ganzen Welt war. Ein Festival der totalen Freiheit, bei dem die Autor*innen ihre Position zum Ausdruck bringen konnten und keine Angst vor Zensur haben mussten. Jährlich gingen beim Open Call über 700 neue Stücke ein, von denen professionelle Leser 20-25 der besten Stücke für die Lesungen auswählten.

Nach Beginn der groß angelegten militärischen Invasion in der Ukraine protestierte das Festival offen gegen die russische Aggression. Die Durchführung von Lübimovka in Moskau wurde aufgrund von Zensur und der Gefahr politischer Verfolgung der Teilnehmer unmöglich. Im September 2022 kündigte das Festival einen unbefristeten Antikriegs-Open-Call an. Nun werden die seitdem entstandenen Stücke auf verschiedenen Stationen des Festivals in der ganzen Welt gelesen. "Lübimovka – Echo" ist damit zu einer Antikriegsbewegung von Theaterschaffenden geworden, die aus Protest gegen den Krieg aus Russland emigriert oder vor politischer Verfolgung geflohen sind.

Das Festival hat bereits in Narva und Tartu, Tiflis, Haifa, Tel Aviv, Paris, Belgrad, Istanbul, Berlin, Baku, Granada, Jerewan, Jyväskylä, Helsinki und Prag stattgefunden. Im Juni 2024 wird "Lübimovka – Echo" erstmals in München stattfinden.

Im Hauptprogramm sind 11 Stücke enthalten:

  Artem Golovnin "Dumskroling und Dumliving" (Ukraine)

  A.Ya. "Sasha weshalb" (Russland)

  Vitaliy Chensky "Samogonschitsa Anna" (Ukraine)

  Ekaterina Augustenyak "Common Shame" (Russland)

  Diana Balyko "Ich habe die Dreistigkeit zu sein" (Belarus)

  Irina Serebryakova, Masha Denisova "Frauen im Dunkeln" (Ukraine)

  Irina Serebryakova "Männer im Tageslicht" (Ukraine)

  Marius Ivaškevičius "Aufstieg der Götter" (Litauen)

  Natalia Lizorkina "Vanya lebt" (Russland)

  Yulia Tupikina "Ein Tier griff an" (Russland)

  Esther Bol "Brut" (Israel, Frankreich)

Im Off-Programm des Festivals wird das Stück "Es stellt sich heraus, es bist nicht du" von Vsevolod Lisovsky und Konstantin Schawlowski aufgeführt werden. Ergänzt wird das Programm von einem Vortrag der Theaterhistorikerin Natalja Skorokhod über die Geschichte von "Lübimovka". 

"Lübimovka – Echo" in München möchte die schreckliche Realität des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit den Mitteln der Dramaturgie bewusst machen. Die FestivalmacherInnen stemmen sich gegen Gewöhnung und Gleichgültigkeit. Man darf nie vergessen, dass der Krieg immer noch in vollem Gange ist. Man darf sich nicht an ihn gewöhnen, man darf ihn nicht vergessen, man muss darüber sprechen.

Das Festival für Antikriegstheater ist auch für die Zukunft wichtig: Heute dokumentieren wir verschiedene Stimmen gegen den Krieg und wehren uns gegen die Normalisierung des Krieges. Morgen und darüber hinaus werden diese Stücke ein wertvolles Archiv unserer Zeit sein. Schließlich ist "Lübimovka – Echo" in München nicht nur eine Theaterplattform, sondern auch eine Solidaritätsaktion. Alle Organisator*innen und Teilnehmer\*innen des Festivals – professionelle Kunstmanager*innen, Kurator*innen, Regisseur*innen, Künstler*innen, Schauspieler*innen – arbeiten ehrenamtlich.

Einige Stücke werden auf Deutsch aufgeführt, präsentiert von Schauspieler*innen aus München und anderen deutschen Städten. Die restlichen Texte werden auf Russisch mit deutschen oder englischen Untertiteln aufgeführt. Die Lesungen werden von professionellen Regisseur*innen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern inszeniert.

Die Lesungen finden im Kulturzentrum GOROD statt. Nach jeder Lesung findet traditionell eine gemeinsame Diskussion mit der/m Autor*in des Stücks, der/m Regisseur*innen und den Schauspieler*innen statt. Der vollständige Festivalplan wird Anfang Juni auf der Website des Zentrums GOROD veröffentlicht. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei.

 

Location

Kulturzentrum GOROD ARNULFSTRASSE 197 80634 München

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