Eigentlich ist Matthias Walz total nett. Nur wenn ihn etwas aufregt, kann er
schon einmal böse werden. Und es gibt vieles, das ihn aufregt. Vor allem in
der Politik. Als Star von „Fastnacht in Franken“, der quotenstärksten Sendung
aller dritten Programme in Deutschland, liest Matthias Walz regelmäßig der
versammelten Politprominenz die Leviten. Das Ergebnis ist kollektive
Schnappatmung: Bei den Politikern, weil sie gute Miene zum bösen Spiel
machen müssen. Und beim restlichen Publikum, weil es vor Lachen fast vom
Stuhl fällt.
Lässig am Klavier lümmelnd, bringt der Mann im grünen Anzug seine
genialischen Gedankengänge musikalisch auf den Punkt und bringt sein
Publikum mit Witz, Charme und Verstand zum Lachen – und manchmal sogar
zum Nachdenken. Kein menschlicher Abgrund ist ihm dabei fremd, keine
Wahrheit zu direkt. Seine feinsinnige Beobachtungsgabe und scharfzüngige
Eloquenz können nur in seiner fundierten Ausbildung begründet liegen – einer
langjährigen autodidaktischen Lehrzeit in der Wirtshauskultur, liebevoll
untermalt von Hochschulstudien der Informatik, Physik und Linguistik.
Ein Wanderer zwischen den Welten ist er also, der Matthias Walz. Und ein
Entertainer mit Haltung. Deshalb kann es durchaus sein, dass dem ein oder
anderen das Lachen auch mal im Halse stecken bleibt. Denn Matthias Walz
möchte sein wie der Nikolaus: Man freut sich auf ihn, hat aber immer auch ein
bisschen Angst, was da wohl auf einen zukommt. Aber um Sie zu beruhigen:
Genauso geht es Matthias Walz auch mit Ihnen. Und Sie sind ja auch nicht
wirklich böse. Oder?