Im Rosengarten wird temporär ein Ort geschaffen, der dazu einladen soll zu verweilen, sich dort mit Geschichten und Erinnerungen zu beschäftigen und ins Gespräch zu kommen. Dafür entsteht eine Installation, bestehend aus drei keramischen Bänken. Die Arbeit „zwischen den wegen“ verfolgt den Ansatz, Lücken gängiger Geschichtserzählungen sichtbar zu machen. Ausgangspunkt sind die Biografien der Kinder Schwarzer US-amerikanischer Soldaten und deutscher Frauen, die nach der Befreiung vom Nationalsozialismus in Westdeutschland geboren wurden. Anhand dieser Geschichten wird deutlich, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs weder gesellschaftlich noch erinnerungskulturell tatsächlich ein Neuanfang war. Wie kann eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Nachkriegszeit im Hinblick auf koloniale und rassistische Kontinuitäten gelingen, ohne Stereotype zu reproduzieren?
Ort: Rosengarten an der Sachsenstraße 2, 81543 München
Eröffnung: 20. September, 14 Uhr
6 temporäre Kunstprojekte im öffentlichen Raum JUL - OKT 25
Im Rahmen eines stadtweiten Programms zur Nachkriegszeit in München unter dem Titel „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ stehen Fragen im Mittelpunkt, die auch heute aktuell sind: In welchem Verhältnis stehen Demokratie, Einwanderu und Erinnerung? Wie können autoritäre Strukturen überwunden und eine demokratische Gesellschaft geschaffen werden? Nach Kriegsende 1945 war München eine Stadt in großer Bewegung. Sechs temporäre Projekte Münchner Künstler*innen der Annuale 2025 thematisieren die Veränderungen und fortbestehenden Strukturen der Stadtgesellschaft nach 1945 und kommentieren sie künstlerisch im Hinblick auf Demokratie, Erinnerungskultur(en), Verdrängung und Ideologie.
Eintritt zu allen Kunstprojekten frei. Aktuelle Informationen zu Orten und Laufzeiten hier.