Die 23-jährige Maya hat Großes vor: Frisch eingebürgert, jung, motiviert, und mit dem Parteibuch einer liberal-progressiven Partei in der Hand, will sie in der deutschen Politik durchstarten. Leider hat niemand ihr gesagt, dass man dort weniger Ideale braucht – sondern Geduld, Ellenbogenmentalität und rhetorische Brillanz. Vor allem die Fähigkeit, ihre Stimme ohne Selbstzweifel und frei erheben zu können fehlt ihr, und das scheint ausgerechnet Dr. Christian Stahl, politisches Schwergewicht der gegnerischen Partei, zu triggern. Er wird ihr gegenüber ausfällig, was zufällig gefilmt wird und viral geht. Das Internet wird für ihn zum modernen Pranger, und Maya scheint erst mal als Gewinnerin hervorzugehen. Um Schadensbegrenzung zu betreiben, wird Stahl von seiner Parteispitze genötigt ihr Rhetorik- und PR-Coach zu werden, und Maya ist plötzlich politisches Aushängeschild für die Falschen.
Aus gegenseitiger Feindseligkeit entwickelt sich eine herrlich schräge Beziehung: irgendwo zwischen gegenseitiger Provokation, Trauma-Aufarbeitung und Schopenhauer.
Begleitet wird Maya von Leonard, ebenfalls Neu-Bürger, geborener Schweizer mit Liebe zu Rap und Subkultur. Und von Ihrem Vater: Er hat sie einst in Sicherheit gebracht in ein Land, in dem er sich nun zusehends fremd fühlt. Maya lernt, dass es mehr braucht als ein Mikrofon und eine Parteimitgliedschaft, um seine Stimme zu erheben.
Am Ende verlieren sowohl Maya als auch Stahl ihre politische Bühne – aber nicht ihren Mut. Gemeinsam starten die ehemaligen „Erzfeinde“ einen Podcast – die wahrscheinlich absurdeste Allianz seit es Talkshows gibt.Mayas Kontra ist mal schräg, mal bissig, dabei aber stets tiefsinnig und berührend – und immer auf der Suche nach der Menschlichkeit.
Komödie von Carolina Zimmermann
Besetzung
Anhelina Vlasenko
Maya
Michel Guillaume
Dr. Christian Stahl, Parteifunktionär
Judith Riehl
Agnes, Bürgermeisterin
Michael Stark
Leonard, Mayas Love-Interest
Norbert Heckner
Esat, Mayas Vater