In einem Wiener Obdachlosenasyl fällt dem jüdischen Buchverkäufer Schlomo Herzl ein ungezogener junger Mann in die Arme, der aus Braunau am Inn angereist ist und Hitler heißt. Herzl kümmert sich nachsichtig und hingebungsvoll um den Neuankömmling. Er leiht ihm seinen einzigen Wintermantel, verpasst ihm einen markanten Bartschnitt und spart nicht mit lebenspraktischen Ratschlägen. Während Herzl ein Buch schreiben möchte und damit das Böse aus seinem Herzen vertreiben will – das Buch soll den Titel „Mein Kampf“ tragen –, fasst Hitler nach einer gescheiterten Bewerbung an der Kunstakademie eine politische Karriere ins Auge. Er verhält sich immer brutaler, und ein aggressiver Antisemitismus wird offenbar. In Hitler reift ein Demagoge heran, der weitere Menschen instrumentalisieren kann, der sich mit Frau Tod höchstpersönlich verbündet und der Schlomo Herzls Liebe mit einem Pogrom beantworten wird.