Das sagt der/die Veranstalter:in:
Mira Fuchs ist eine Expertin. Eine Expertin des Private Dancing. Als öffentliche Persona der Choreografin und bildenden Künstlerin Melanie Jame Wolf verkörpert Mira Fuchs ihre 8-jährige Erfahrung als Stripperin in einem der größten Clubs in Melbourne. Nach der erfolgreichen Premiere im Rahmen der Tanztage Berlin 2015 feiert die Performance in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum – und führt die Zuschauer*innen tänzerisch durch die Fragen und Widersprüche, die diese Arbeit, ihr zeitlicher Kontext und ihre Welt aufwerfen.
Melanie Jame Wolfs eigene Erfahrung dient hier als Spiegel, der einlädt, den eigenen Blick auf Stripping kritisch zu reflektieren. Dabei nutzt MIRA FUCHS das spezifische Vokabular dieser umfassenden körperlichen Praxis und untersucht Ideen rund um Gender, Sexualität, Lust, performative Intimität, den Blick und Performance als Lohnarbeit. Gleichzeitig sind zehn Jahre eine lange Zeit, besonders für Körper, die arbeiten. Und so bezieht die Wiederaufnahme der Performance auch Fragen über das Altern und Begehren sowie Nostalgie in das ursprüngliche Material ein.
Strukturiert wie ein fragmentarischer Essay für ein kleines Publikum in intimer Atmosphäre versteht sich MIRA FUCHS (a reprise) als abstrahiertes Memoire eines Körpers – als politisches Rätsel.
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