FOTO: © Miloš Trakilović, 564 Tracks (Not a Love Song Is Usually a Love Song), 2024, Mixed Media. Foto: Sander van Wettum.

Miloš Trakilović Not a Love Song

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Kurator*innen: Emma Enderby, Léon Kruijswijk
Assistenzkuratorin: Linda Franken


Not a Love Song ist die erste institutionelle Einzelausstellung des bosnisch-niederländischen Künstlers Miloš Trakilović (* 1989, BA) in Deutschland. Der Künstler beschäftigt sich mit der Frage, wie die Digitalisierung unsere Wahrnehmung von Geschichte und Realität beeinflusst. Dabei untersucht er die Mechanismen von Zersetzung, Fragmentierung, Erinnerung und Verlust, oft im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Formen der Kriegsführung, deren medialer Darstellung und ihren langfristigen Folgen.

In den KW präsentiert Trakilović die Installation 564 Tracks (Not a Love Song Is Usually a Love Song), für die er mit künstlicher Intelligenz (KI) die Vergangenheit betrachtet. Als im November 1989 die Berliner Mauer fiel, war der Krieg in Bosnien (1992–1995), der zur massenhaften Vertreibung und zum Völkermord an Tausenden bosnischen Muslimen führen sollte, noch nicht ausgebrochen. Allerdings waren die Spannungen, die letztlich zum gewaltsamen Zerfall Jugoslawiens führten, damals bereits spürbar. In 564 Tracks untersucht der Künstler zwischen 1989 und 1992 produzierte Musik aus Jugoslawien und analysiert mithilfe von KI, auf welche Weise sich die zunehmenden soziopolitischen Spannungen darin niederschlugen. Die Arbeit reflektiert, inwieweit die Produktion von Kultur bevorstehende Krisen möglicherweise antizipiert – eine Hypothese, die Aufschluss über vergangene wie gegenwärtige Konflikte und deren Auswirkungen geben könnte.

Unterstützt von der Botschaft des Königreichs der Niederlande und unterstützt vom Mondriaan Fonds.

Location

KW Institute for Contemporary Art Auguststraße 69 10117 Berlin

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