Für seine vielfältigen und aufregenden Programme wird das Münchener Kammerorchester weltweit hochgeschätzt. Mit großer Offenheit und Neugier, verbunden mit einer hohen stilistischen Variabilität, verknüpft das Ensemble Musik aus früheren Jahrhunderten assoziativ und spannungsreich mit Werken der Gegenwart.
„Sommernacht“ aus dem Jahr 1945, ein Werk des Spätromantikers Othmar Schoeck, eröffnet das Konzert mit einem lieblichen Streicherintermezzo. Die Schönheit, die der lettische Komponist P ēteris Vasks in seinen Werken beschwört, mit seiner ausdrucksstarken, sich einfach gebenden Musik, machen ihn zu einem der wichtigsten baltischen Komponisten der Gegenwart. Sein 2. Violoncellokonzert wird von der jungen Cellistin Anastasia Kobekina gespielt, die bereits mit zahlreichen renommierten Orchestern auftrat und Preisträgerin des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs ist. Die leidenschaftliche Sinfonie in d-Moll aus dem Jahr 1771 zeigt Luigi Boccherini als heißen Verehrer der Sturm-und-Drang-Bewegung, die zu dieser Zeit ganz Europa erschütterte.