Von altamerikanischen Pfeifgefäßen über Feuertanzmasken aus Papua-Neuguinea bis hin zu einem komplett analogen Tonstudio aus den 1980er Jahren – die atmosphärische Ausstellung „MusikWelten“ schafft mit einer Fülle einzigartiger Instrumente und Objekte verschiedener Epochen und Regionen einen sinnlichen Zugang zum Menschheitsphänomen Musik. In den einzelnen Themenbereichen Kommunikation, Gemeinschaft, Bewegung und Verwandlung stehen der Mensch und sein Verhältnis zur Musik im Zentrum.
Musik dient seit jeher als Mittel zur Kommunikation mit Geistern, Gottheiten, aber auch mit der Natur. Mit Blick auf die Tempelgesänge Asiens, die Klostergemeinschaften Europas oder auch das musikalische Zeremoniell an Höfen weltweit sticht die Gemeinschaft bildende Wirkung hervor. Seit Anbeginn der Musik ist sie aber auch eng mit Bewegung und Tanz verbunden. Nicht zuletzt besitzt Musik die Macht, den Menschen zu verwandeln und in fremde Bewusstseinsbereiche zu überführen – ob in Form von schamanistischen Ritualen oder Trance-Erfahrungen der Gegenwart.
Die Ausstellung bietet aber nicht nur Wissenswertes rund um das Thema Musik, sondern macht sie mithilfe eines Audioguides durch überraschende Hörerlebnisse und außergewöhnliche Inszenierungen hautnah erfahrbar. Musik aus Afrika, Indien, Fernost und Altamerika wird verständlicher, indem ihr verwandte Klangerlebnisse in Rock, Pop und Klassik gegenübergestellt werden.
Grundlage der Ausstellung ist die bedeutende, über 1600 europäische und außereuropäische umfassende Sammlung von Musikinstrumenten der Reiss-Engelhorn-Museen. Unter anderem enthält sie die größte Sammlung altamerikanischer Musikinstrumente außerhalb des amerikanischen Kontinents. Sie wurde den Reiss-Engelhorn-Museen von Dieter und Evamaria Freudenberg geschenkt.