Regie: Chantal Akerman, Belgien/ Frankreich/ Deutschland 1977, 85 Minuten, DCP, Englische Originalfassung
Nachdem sie Anfang der 1970er Jahre in New York gelebt hatte, kehrte Chantal Akerman einige Jahre später dorthin zurück und schuf eine ihrer elegantesten, minimalistischen und zutiefst berührenden Meditationen über Dislokation und Entfremdung. In einer Reihe genau komponierter Aufnahmen von Manhattan um 1976 liest sie 20 Briefe, die ihre Mutter ihr in der Zeit geschickt hatte, nachdem die 20-Jährige aus Brüssel dorthin gezogen war, um Filmemacherin zu werden.
Die Gegenüberstellung der Intimität dieser häuslichen Berichte und den einsamen Stadtlandschaften, die Akerman zusammen mit Babette Mangolte auf 16mm-Film einfing, ergibt eine ergreifende Reflexion über die persönliche und familiäre Trennung, die gleichzeitig eine fesselnde Zeitkapsel darstellt. Die langen Einstellungen des Films (insgesamt etwa fünfzig) ergeben kein einfaches Kompendium losgelöster urbaner Bilder, sondern eine Art Autobiografie.
Im Vorprogramm: A Portrait of Ga
Regie: Margaret Tait
GB 1952, 4 Minuten, 16mm, Originalfassung
Blauer Salon, Raum 012, HfG Karlsruhe
Freier Eintritt, Spende erbeten
Preisinformation:
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