Ein Stadtspaziergang entlang von sichtbaren und unsichtbaren Kunstwerken rund um den Neumarkt mit Kay von Keitz
Im urbanen öffentlichen Raum gibt es eine Vielzahl von Kunstwerken zu entdecken. Viel mehr als die meisten Menschen, die sich durch die Kölner Innenstadt bewegen, vermuten. Manche dieser Arbeiten fallen unmittelbar ins Auge, etliche werden aber auch schlicht übersehen, und einige haben über die Jahre und Jahrzehnte ihren Ort gewechselt oder sind gänzlich aus dem städtischen Raum verschwunden. In einem zweistündigen Stadtspaziergang, der insgesamt viermal durchgeführt werden soll, geht es aber nicht nur die intensive Betrachtung einzelner Werke, sondern vor allem um ihren stadträumlichen Zusammenhang. Thema sind also nicht nur die jeweiligen Arbeiten und ihre Hintergründe, sondern der vielfältige Kontext, in dem diese Kunstobjekte ihre besonderen Rollen und Funktionen haben: inhaltlich, zeitlich, architektonisch-städtebaulich, politisch und sozial. Die Tour entlang höchst unterschiedlicher Kunstwerke zeigt, welche kunsttypologische Bandbreite innerhalb eines recht überschaubaren Bereichs in der Innenstadt zu finden ist: vom Mahnmal bis zur Brunnenskulptur, von der „Drop Sculpture“ bis zum Wandrelief, von der Fassadenmalerei bis zur künstlerischen Platzgestaltung. Dabei sollen Fragen nach den veränderlichen Erwartungen und Funktionszuschreibungen an die Kunst im öffentlichen Raum, nach ihrer Wirksamkeit oder auch Unwirksamkeit erörtert werden, und warum sie geliebt, oft aber auch abgelehnt wird. Dabei werden differierende Blickwinkel eingenommen: von den Menschen, die mit der Kunst leben, von der Stadt als Auftraggeberin, Planerin und Eigentümerin und natürlich auch von den Künstlerinnen und Künstlern, die sich in einem konfliktträchtigen Spannungsfeld zwischen künstlerischer Freiheit und Auftragsverhältnis, zwischen Anerkennung und Missachtung ihrer Arbeit bewegen. Start und Ziel des Stadt-Spaziergangs zu unterschiedlichen Kunstwerken ist der Neumarkt.Nach einer kurzen Einführung bewegt sich die Gruppe der Teilnehmenden zu Fuß rund um den Neumarkt. Am Ende der etwa zweistündigen Tour gibt es die Gelegenheit für ein gemeinsames Resümee und den Austausch über das Gesehene.