FOTO: © HMT Rostock

Nur die Freiheit?

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Das Theaterprojekt entstand aus einem Schreib- und Rechercheprozess zu persönlichen Erfahrungen der Schüler*innen mit Themen wie Klassismus, Gender und Identität. In der Auseinandersetzung mit Schillers „Die Räuber“ entwickelten sie ein eigenes Stück, das persönliche Texte, Fragmente aus dem Drama, Bewegung und Film verbindet – eine künstlerische Antwort auf jugendliche Selbstverortung und Rebellion.

Die Theatergruppe am Goethe-Gymnasium Schwerin – TaGGS arbeitete mehr als ein Jahr an diesem Projekt. Der Kern der Gruppe spielt schon seit drei Jahren gemeinsam Theater, zuerst im AG-Bereich, dann kamen Neue dazu, heute ist es ein Oberstufen-Grundkurs. 

Ausgangspunkt für diese Produktion war ein Recherche- und Schreibprojekt zu den Biografien und Familiengeschichten der Schüler*innen. Es ging um Klassismuserfahrungen, Genderthemen, Identitätsfindung, um das Verorten in der eigenen Gruppe, um das Hinterfragen elterlicher Autorität. Freund*in- und Feind*inzuweisungen wechseln schneller als in anderen, späteren Lebensphasen. Große Behauptungen, Statements, aber auch Weltveränderungsträume fanden aufs Papier.

Zunächst erschienen die Texte aus den Schreibwerkstätten zu privat, zu intim, zu heftig für die Ausstellung auf der Schulbühne, aber zu wichtig, um sie zu verwerfen. Umso praktischer war es, die eigenen Themen im Stoff von Schillers „Die Räuber“ wiederzufinden, das zu nutzen, was gefällt – und herauszulassen, was zu weit weg erschien.

In der Auseinandersetzung mit der Textgrundlage erzeugte vor allem die kraftvolle Sprache und der kompromisslose Ton der Moorbrüder Resonanz.

So entstand eine eigene Stückentwicklung – wie aus einem Steinbruch zusammengesetzt: mit eigenen Texten, Schiller-Fragmenten, Kommentaren zu einzelnen Motiven und viel Bewegung. Und da sind auch kleine Filmszenen im Dunkeln – sie zeigen nur angedeutet, wohin man sich verirren kann, wenn man sich nachts heimlich davonstiehlt, um Regeln zu brechen, die andere gemacht haben.

Mit

Lilou Becker, Julia Hesina, Hannah Hollerbach, Jördis Lüttjohann, Lukas Rennert, Enya Riebe, Maximilian Rosien, Carlo Stenzel, Stella Thebud, Maja Voigt, Christabel Yeboah, Niklas Zoth

Anne-Kathrin Holz – Spielleitung

Gunnar Möhring – Technikleitung

Mohammed Al Mohamed, Frieda Undine Bellmann, Richart Wolter – Technik

Preisinformation:

6.00 - 9.00€

Location

Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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