Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eröffnung
Freitag, den 1. August, 19.00 Uhr

Preview & Kuratorinnenführung
Freitag, den 1. August, 17.30 Uhr

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"Alles was ist dauert drei Sekunden
Eine Sekunde für vorher,
eine für nachher, eine für mittendrin
Für da wo der Gletscher kalbt,
wo die Sekunden ins blaue Meer fliegen."

— Peter Licht, Sonnendeck

Alles, was wir Welt nennen, alles, was wir greifen, spüren, denken – es lebt in einem schmalen Spalt von Zeit: drei Sekunden lang. Dann fliegt der Augenblick davon, verliert seine Schärfe, wird Erinnerung, wird Abwesenheit.
Was wir als „Jetzt“ empfinden, ist nichts Stabiles. Neurowissenschaften haben ergeben, dass unsere bewusste Gegenwart in drei Sekunden langen Inseln des Erlebens stattfindet. Danach bricht ein neuer Zeitstrom an, ein neues „Jetzt“, welches das vorherige verschluckt. In diesen Sekundenfenstern speichert unser Gehirn den Klang einer Melodie, die Geste eines Anderen, die Bewegung des eigenen Körpers. Ist der Reiz vorbei, beginnt das Sortieren – und das Vergessen.

Die Künstler:innen dieser Ausstellung begeben sich in genau diesen Spalt: in die Zeit zwischen dem, was war, und dem, was schon nicht mehr ist. Ihre Arbeiten greifen das Absente auf, zelebrieren das ephemere Dazwischen – dort, wo ein Bild zerfällt, eine Form flüchtet, ein Gedanke sich auflöst.
DREI SEKUNDEN ist ein Versuch, das Absente sichtbar zu machen. Die Ausstellung erschafft Räume für das Flüchtige, öffnet Resonanzräume für das Jetzt, das uns entgleitet, kaum dass wir es berühren. Hier wird Absenz nicht als Verlust begriffen, sondern als die notwendige Bedingung für das Empfinden von Gegenwart. Denn: Nur was vergeht, kann auch gegenwärtig gewesen sein.

Künstler:innen
Julius von Bismarck
William Engelen
Igor Eškinja
Sabrina Fritsch
Monika Grzymala
Moonjo Kim
Gregor Schneider
Troika 

Kuratiert von
Dr. Pia Wojtys, Anna-Maria Bogner

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Öffnungszeiten
Do – So, 16 – 19 Uhr

Ausstellungsbegleitender Workshop
Das Geheimnis der unsichtbaren Dinge
Fotokurs für Kinder und Jugendliche
18. – 21. August, 11 – 15 Uhr

Freundlich unterstützt durch
Kulturbüro Dortmund, Bergmann Bier, StadtbezirksMarketing Dortmund e.V., Kulturrucksack NRW

Abbildung: Troika, Obsolete Landscapes, Installation, 2024, Courtesy Die Künstler:innen und Max Goelitz

Location

Künstlerhaus Dortmund Sunderweg 1 44147 Dortmund

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