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乾いた花 Kawaita hana

Regie: SHINODA Masahiro
1964, 94 Minuten, OmeU, s/w, DCP

Dieser klassische Film Noir hat das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt. Basierend auf einem Roman von Ishihara Shintarô und begleitet von dem Cool-Jazz-Soundtrack von Takemitsu Tôru spielt er in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern in der Unterwelt von Tokyo.

Muraki ist ein Killer und kehrt nach drei Jahren Haft auf direktem Weg zu seinem Boss und zum Glücksspiel zurück. In einem illegalen Club lernt er die geheimnisvolle Saeko kennen und fühlt sich zu ihr hingezogen. Er gleicht ihre Verluste aus, als sie Geld verliert, doch trotzdem will sie um immer höhere Einsätze spielen und zeigt ein unersättliches Verlangen nach intensivem Genuss und Nervenkitzel, inklusive Autofahren und Drogen. Muraki hingegen wird tagsüber von Menschen aus seiner Vergangenheit bedrängt. Die beiden verlieren sich in einer zerstörerischen Beziehung.

Filmreihe
Auf der Suche nach Verbrechern und neuen Bildern - Japanische Filme aus den 1960er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren befand sich Japan in einer Phase des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbruchs, der auch auf das Filmschaffen des Landes gravierende Auswirkungen hatte. Als Gegenbewegung zu den Filmen der bis dahin etablierten Meisterregisseure entstanden Werke, die in ihrer Thematik und Ästhetik teils radikal neu waren und sich jenseits der bestehenden Schubladen bewegten.

Die Reihe gibt mit sieben Filmen, die zwischen 1958 und 1968 entstanden sind, Einblick in das Kino der 1960er Jahre und stellt Arbeiten von fünf Regisseuren vor, die zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zeit zählen: Imamura Shôhei (1926-2006), Nomura Yoshitarô (1919-2005), Shindô Kaneto (1912-2012), Shinoda Masahiro (*1931) und Suzuki Seijun (1923-2017).

Von Suzuki Seijun, der in der japanischen Filmgeschichte als experimentierfreudiger Visionär gilt, sind drei Nikkatsu-Actionfilme zu sehen. Imamura Shôhei zerlegt in seinem ersten Farbfilm die von Inzest geprägten archaischen Beziehungen einer Dorfgemeinschaft. Shindô Kaneto ist mit seinem eindrucksvollen Welterfolg über die Widrigkeiten des Lebens vertreten. Der Kriminalfilm von Nomura Yoshitarô schließlich zeigt die dramatische Verfolgungsjagd nach einem Mörder und mit seinem Film Noir hat Shinoda Masahiro das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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