FOTO: © © Gustav Klimt, Nuda Veritas (Detail-Ausschnitt), 1899 © Theatermuseum, Wien

PARA-MODERNE. Lebensreformen ab 1900

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Frei sein! Von den Zwängen des bürgerlichen Lebens, vom Kapitalismus und der industriellen Gesellschaft. So sah der Traum vieler junger Menschen um 1900 aus – und sie schmiedeten Pläne für den Ausstieg: In Reformkolonien abseits der Städte begannen einige von ihnen ein alternatives Leben. Die Rückkehr zur Natur und das Leben in Frieden standen im Zentrum, aber auch Gesundheit, Körperkultur und Spiritualität – ein neues Lebensgefühl, das sich eine passende Ästhetik suchen sollte.

In Kunst und Design brachten Jugendstil und Expressionismus neue Gestaltungsimpulse. Ebenso fand die Bewegung ihren Ausdruck in der Alltagskultur: Vegetarische Ernährung, Ablehnung der bürgerlichen Ehe und alter Geschlechterrollen, Freikörperkultur, alternative Pädagogik und nicht zuletzt Medien, mit denen all dies propagiert werden konnte. Wohin führten die neuen Sichtweisen und welche Ideen erkennen wir heute im Zeitgeist wieder? Die Ausstellung beleuchtet die Ideale der frühen Lebensreform-Bewegungen, aber auch einzelne Reformer*innen, die ihre esoterische Weltsicht und die Idealisierung des „gesunden“ Körpers zu rassistischen und völkischen Ideologien steigerten.

Neben den Entwicklungen in Europa sind es vor allem die Verbindungslinien zur amerikanischen counter-culture und der Flower-Power-Bewegung, die die Ausstellung zum ersten Mal umfassend präsentiert.

GUSTAV KLIMTS MEISTERWERK KOMMT!
Für die Ausstellung ist es der Bundeskunsthalle gelungen, ein Hauptwerk von Gustav Klimt aus dem Wiener Theatermuseum auszuleihen. Mit seiner NUDA VERITAS (1899) setzte sich Klimt rigoros über die etablierten Normen der Kunst hinweg. Die Kombination aus Bild und Schrift, die symbolistische Darstellung und die Einbettung der Motive in eine ornamentale Gestaltung – all dies war eine Absage an den vorherrschenden Akademismus. In der Ausstellung geht es unter anderem um die enge Verbindung zwischen der Kunst des Jugendstils und den Ideen der Lebensreform-Bewegung.

 

PARA-MODERNE
Lebensreformen ab 1900

11. April bis 10. August 2025
Bundeskunsthalle, Bonn

Preisinformation:

Tageskarte für alle Ausstellungen: 13 €/erm. 6,50 € Eintritt frei bis einschließlich 18 Jahre, mit kostenfreier ELLAH-Card ² für Schüler*innen, Student*innen und Auszubildende sogar bis 25 Jahre. Eintritt frei für Geflüchtete Happy-Hour-Ticket (1 Stunde vor Schließung): 7 € für alle Ausstellungen ² Alle Informationen zur kostenlosen ELLAH-Card hier: www.bundeskunsthalle.de/jahreskarten

Location

Bundeskunsthalle Helmut-Kohl-Allee 4 53113 Bonn

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