„Die Liebe vereinzelter Männer“ ist wirklich ein einzigartiger Roman. Heringer schreibt genial wie Cortázar oder Nabokov, elliptisch wie Grace Paley, lustig wie Donald Barthelme. Wenn man dieses Buch beendet hat, möchte man sofort den jungen Mann treffen, der es geschrieben hat, ihm kräftig die Hand schütteln und ihm zum Beginn einer glänzenden Karriere gratulieren. Aber Victor Heringer ist weg“, so Zadie Smith über den Roman des brasilianischen Autors Victor Heringer, der sich 2018 mit 29 Jahren das Leben nahm.
Paul Ingendaay stellt uns einen Autor vor, dessen Sprachgefühl bleiben wird: Heringers eindringlicher Roman „Die Liebe vereinzelter Männer“ ist eine schonungslose Analyse der brasilianischen Gesellschaft, die ihre eigene Diktaturvergangenheit nie richtig aufarbeiten konnte, verbunden mit einer fließenden, queeren Coming-of-Age-Geschichte. Dabei findet er eine präzise Sprache für Grausamkeit und Zärtlichkeit gleichermaßen. Dt. Text: Jerry Hoffmann
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