Kammeroper von Sarah Kirkland Snider
Libretto von der Komponistin und Ellen McLaughlin
Ab 14 Jahren
Homer lässt Penelope in seiner Odyssee selten selbst das Wort ergreifen, stattdessen wird über sie, ihr Schicksal und ihr Leid gesprochen – von ihrem Sohn, von ihren Freiern und von ihren Bediensteten. Nun ist es an der Zeit, dass das Blatt sich wendet: Die US-amerikanische Komponistin Sarah Kirkland Snider wurde von der Washington Post unter die „Top 35 Female Composers in Classical Music“ gewählt. Dabei unterläuft sie die Grenzen der klassischen Musik und erzählt in der elektroakustischen Kammeroper Penelope die Geschichte des Homerschen Helden Odysseus radikal aus einer neuen, feministischen Perspektive – und verbindet dabei den mythologischen Stoff mit zeitgenössischen Fragen über Krieg, Trauma, Identität und Erinnerung. Die anglo-französische Mezzosopranistin Emilie Renard verkörpert in diesem traumhaft-lyrischen Monodrama zwischen Kunstlied, Post-Rock und elektronischer Musik eine Penelope, die sich jenseits tradierter Klischees bewegt.