FOTO: © 1968 Nikkatsu

Profound Desires of the Gods

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Der erste Farbfilm von Regisseur Imamura vereint Epos, Melodram, Dokumentarfilm und philosophische Abhandlung.

Die Handlung spielt auf einem fiktiven Eiland der Ryûkyû-Inseln, wo die Bewohner ein einfaches Leben führen. Nach einem heftigen Sturm wird ein riesiger Felsbrocken an Land geworfen, der im Reisfeld von Nekichi landet. Der Dorfvorsteher sieht darin ein Werk des Teufels, mit dem Nekichi wegen der Inzest-Beziehung zu seiner Schwester Uma bestraft werden soll. Er legt Nekichi in Ketten und befiehlt ihm, ein tiefes Loch zu graben, um den Fels zu versenken. Selber macht er Uma zu seiner Geliebten.

Wenig später kommt der Ingenieur einer Zuckerfabrik in Tokyo auf die Insel, um die Wasserressourcen zu erforschen. Sein Aufenthalt markiert den Beginn eines grundlegenden Wandels, der weitreichende Folgen für die Inselbewohner haben wird.

Filmreihe
Auf der Suche nach Verbrechern und neuen Bildern - Japanische Filme aus den 1960er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren befand sich Japan in einer Phase des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbruchs, der auch auf das Filmschaffen des Landes gravierende Auswirkungen hatte. Als Gegenbewegung zu den Filmen der bis dahin etablierten Meisterregisseure entstanden Werke, die in ihrer Thematik und Ästhetik teils radikal neu waren und sich jenseits der bestehenden Schubladen bewegten.

Die Reihe gibt mit sieben Filmen, die zwischen 1958 und 1968 entstanden sind, Einblick in das Kino der 1960er Jahre und stellt Arbeiten von fünf Regisseuren vor, die zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zeit zählen: Imamura Shôhei (1926-2006), Nomura Yoshitarô (1919-2005), Shindô Kaneto (1912-2012), Shinoda Masahiro (*1931) und Suzuki Seijun (1923-2017).

Von Suzuki Seijun, der in der japanischen Filmgeschichte als experimentierfreudiger Visionär gilt, sind drei Nikkatsu-Actionfilme zu sehen. Imamura Shôhei zerlegt in seinem ersten Farbfilm die von Inzest geprägten archaischen Beziehungen einer Dorfgemeinschaft. Shindô Kaneto ist mit seinem eindrucksvollen Welterfolg über die Widrigkeiten des Lebens vertreten. Der Kriminalfilm von Nomura Yoshitarô schließlich zeigt die dramatische Verfolgungsjagd nach einem Mörder und mit seinem Film Noir hat Shinoda Masahiro das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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