Das sagt der/die Veranstalter:in:
„Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält“, sagt der Erzähler am Tresen einer Bar in Max Frischs Mein Name sei Gantenbein, 1964. „Man wird sich seinen eigenen gesunden Menschenverstand nicht dadurch beweisen können, dass man seinen Nachbarn einsperrt“, prognostiziert Fjodor Dostojewski bereits ein Jahrhundert zuvor in seinem Tagebuch eines Schriftstellers.
Ready for Freddy! lässt „Entwürfe des Ich“ – erdachte Identitäten – aufeinandertreffen, die Frischs Hauptfigur in seinem Roman realisiert: anprobieren, anziehen, durchspielen, ablegen und unersättlich wieder aufs Neue … „Ich möchte nicht das Ich sein, das meine Geschichten erlebt“, ein anderes Ich möchten die Figuren sein. Ist jede Biografie Fiktion, und alle Identität ein Spiel mit der Freiheit?
Zwischen Heizungskeller und Pavillon der Volksbühne, zwischen dem Theater und auf dem Platz, treten Inga Busch und Rosa Lembeck im Spiel ums vollkommene Ich.