Reparative Praktiken des Erinnern - Zugang und Rückgabe: Restitution im Film n°3

Der Regisseur Mamadou Khouma Gueye befasst sich in seinem Kurzfilm „Mbarodi“ mit der senegalesischen Tradition des „Simb" (Löwentanz). Während die öffentlichen Tänze Stärke zeigen, sind es auch Momente der Stille, der Konzentration, aber auch der Rastlosigkeit und Erschöpfung, die uns den Protagonisten näherbringen: beim sorgfältigen Schminken, im Museum, im nächtlichen Treiben und im Dialog mit einem fürsorglichen Freund. Er zeigt damit, wie Zuwendung und Fürsorge die Beziehung zu Kulturgütern wiederherstellen können.

Der Film „Cracks in the Mask“ der australischen Regisseurin Frances Calvert begleitet ein Paar von den Torres-Strait-Inseln, das in den 1990er-Jahren in europäischen Museen nach Objekten ihrer Kultur sucht. Sie verknüpft Museumsszenen und Gespräche mit historischen Aufnahmen und Tagebucheinträgen. Obwohl einige Argumente für den Verbleib der Objekte in Europa immer noch aktuell sind, soll der Film Mut zur Heilung der Brüche und zur Wiederaufnahme abgebrochener Verbindungen trotz aller Widerstände anregen.

Kurzfilme an diesem Abend:

MBARODI, Mamadou Khouma Gueye, 2024, 21 Min. [Wolof OV mit engl. UT]

CRACKS IN THE MASK, Frances Calvert, 1997, 57 Min. [engl. OV]

Filmreihe „Filmreihe Zugang und Rückgabe“ der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel