„Ich schreibe keine Partituren mehr,“ schrieb John Cage 1959 an den Kritiker Peter Yates, „sondern nur noch Stücke, die in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Ich habe vor, diese Methode auch auf das Theater zu übertragen. Naturgemäß ist jede Performance einzigartig, obwohl kein Teil improvisiert ist. Jede Person macht einfach, was sie zu tun hat, und tritt so in Verbindung mit allen anderen, ohne dass das jemand geplant hat oder kontrollieren muss.“
Der Regisseur FX Mayr und Residenztheater-Schauspieler:innen machen sich dieses Zufallsprinzip zu eigen und zum Leitfaden durch John Cages umfangreiche Korrespondenz. Ausschnitte aus Briefen, u.a. die erst vor wenigen Jahren veröffentlichten Liebesbriefe an seinen Lebenspartner Merce Cunningham, persönliche Anekdoten und Beobachtungen sowie Reflexionen seines künstlerischen Werks treffen auf szenische und musikalische Elemente und leuchten in jeder Aufführung neue Facetten seines Lebens und Schaffens aus.
Szenische Einrichtung FX Mayr
Dramaturgie Katrin Michaels
mit Robert Dölle, Max Rothbart, Lukas Rüppel und Myriam Schröder
Am Mittwoch, den 21. Mai, um 20 Uhr lädt der Marstall Salon erneut zur szenischen Lesung ein.
Die Lesung findet begleitend zur Ausstellung „Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly” statt.
Preisinformation:
im Museums Eintritt inbegriffen