„Ist das der Herr von Tausend Reichen, der alle Welt besät mit Leichen“ fragt Lord Byron und meint Napoleon Bonaparte. Arnold Schönberg denkt 1942 an Adolf Hitler. Musikalisches Aufbegehren gegen Unrecht und Gewalt im 20. Jahrhundert.
1905 hatte der russische Zar in die hungernde, Choräle und Hymnen singende Menschenmenge vor dem Winterpalais schießen lassen, Schostakowitschs Sinfonie Nr. 11 setzt ihnen ein Denkmal. 37 Jahre später ermordeten die deutschen Nationalsozialisten die Bevölkerung der tschechischen Dörfer Lidice und Ležáky und machten die Orte dem Erdboden gleich. Bohuslav Martinů zitiert im Gedenken an die mehr als 2000 Opfer den tschechischen St.-Wenzeslaus-Choral aus dem 12. Jahrhundert, die uralte Widerstandshymne der Tschechen. Mit demselben Choral hat Josef Suk 1914 der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Tschechien nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Ausdruck verliehen.
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