Le Sacre du Printemps - Choreograph Marco Goecke spricht mit Christian Gohlke über sein neues Werk
Strawinskys Ballettmusik Le Sacre du printemps (1913) ist heute aus dem Theater wie aus dem Konzertsaal nicht mehr wegzudenken. Schon 1913 brachte Strawinsky in Paris – skandalumtost! – seine Ballettmusik »Le Sacre du Printemps« (»Das Frühlingsopfer«) zur Uraufführung.
Im Gespräch mit Christian Gohlke erzählt Marco Goecke von seinem Leben als Choreograph, seinem künstlerischen Werdegang und seiner neuen Arbeit fürs Gärtnerplatztheater: "Le Sacre du Printemps", die am 17. Juli uraufgeführt wird.
Marco Goecke erhielt seine Ausbildung u. a. an der Ballettakademie Köln, an der Heinz-Bosl-Stiftung München und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Danach wurde er als Tänzer an die Berliner Staatsoper Unter den Linden und ans Theater Hagen engagiert.
Von 2001 bis 2004 choreografierte er für die Reihe »Junge Choreografen« der Noverre-Gesellschaft. 2002 nahm er eine Einladung des New York Choreographic Institute an und schuf im Rahmen des Diamond Project Workshops eine Choreografie für Tänzer des New York City Ballet.
2003 gewann er mit seiner Choreografie »Blushing« den renommierten »Prix Dom Pérignon« in Hamburg. 2004 lud Pina Bausch ihn mit den Arbeiten »Blushing«und »Mopey« zu ihrem alljährlichen Tanztheater-Festival ein.
Seit 2005 ist Marco Goecke Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts, wo er sich im selben Jahr mit »Sweet Sweet Sweet« vorstellte. 2006 folgte »Viciouswishes« und mit »Der Nussknacker« seine erste abendfüllende Produktion für das Stuttgarter Ballett, die 2007 für den Deutschen Tanzpreis »Der Faust« nominiert wurde.
Eng verbunden ist Marco Goecke dem Scapino Ballet Rotterdam, zu dessen Hauschoreograf er 2005 ernannt wurde. Seitdem hat er für die Kompagnie die Uraufführungen »Der Rest ist Schweigen« (2005), »Bravo Charlie« (2007), »Supernova« (2009) und »Pierrot Lunaire« (2010) geschaffen. Das abendfüllende Ballett »Songs for Drella« entstand 2011 in Zusammenarbeit mit Ed Wubbe. Außerdem übernahm das Scapino Ballet mehrere seiner Choreografien in ihr Repertoire.