Fotografische Assemblagen
von Markus Bartsch-Mertens
Bei den ausgestellten Werken handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Assemblagen, die bereits im Sommer 2021 im Forum Junger Künstler gezeigt wurden. Die verwendeten Materialien werden größtenteils einem Ausschussarchiv entnommen, bestehend aus bis dahin nicht weiter verwerteten Fotografiken, Teilen von Fotoausrüstung, Kameratechnik, Fund- und Alltagsgegenständen, übermalter Fotografie und unterschiedlichen Malmaterialien. Dieses Archiv, zunächst eine zufällige Ansammlung von kleinteiligem „Schrott“, hat sich mittlerweile zu einer wichtigen Inspirationsquelle weiterentwickelt und wird stetig aufgefüllt. Häufig bilden Fotos oder fotografische Ausschussprodukte Basis für eine Assemblage. Sie verwandeln sich durch Aufbringen verschiedener Materialien und Malerei in kleine dreidimensionale Welten oder surreale Figuren mit teils heiteren oder geheimnisvollen Botschaften. Das Foto – eigentlich Endprodukt eines Prozesses – nimmt in diesem Kontext die Rolle eines Bausteins ein.
Insgesamt sind die Objektkästen das Ergebnis einer fantasievollen Transformation, z. B. aus der Lochkamerafotografie und Fotografik - in Assemblagen und Montagen.